Citroën will C3 und DS3 mit Takata-Airbags „immobilisieren“

Der Autohersteller Citroën hat am Dienstag die sofortige Stilllegung aller C3- und DS3-Modelle in Europa gefordert, die noch mit Takata-Airbags ausgestattet sind – unabhängig von ihrem Produktionsjahr. In Frankreich gab es einen neuen Todesfall, der auf die fehlerhafte Ausrüstung zurückzuführen ist.

„Angesichts der aktuellen Situation haben wir beschlossen, die Fahrzeuge auf ‚Stopp-Fahrt‘ zu setzen, um ihre Handhabung und Reparatur zu beschleunigen“, sagte der neue Citroën-Chef Xavier Chardon am Dienstag gegenüber AFP. Das bedeutet, dass die Fahrzeuge sofort stillgelegt und zur Reparatur gebracht werden.

In Europa (Belgien, Deutschland) sind 441.000 Citroën C3- und DS3-Fahrzeuge mit defekten Takata-Airbags betroffen, davon 82.000 in Frankreich, zusätzlich zu den bereits stillgelegten Modellen. In Frankreich hatte Citroën Anfang 2025 eine Stilllegung von rund 236.900 C3- und DS3-Modellen im Norden des Landes eingeleitet, nachdem im Frühjahr 2024 in Südeuropa eine erste Kampagne für bestimmte Modelle durchgeführt worden war.

Der Industrieskandal um defekte Airbags der japanischen Marke Takata erschüttert seit 2014 die weltweite Automobilindustrie und hat bereits mehrere Todesopfer gefordert. Aufgrund eines schlecht alternden Gases können diese Sicherheitsvorrichtungen, die die Passagiere bei einem Aufprall schützen sollen, insbesondere in feucht-heißen Klimazonen explodieren und Teile ins Gesicht des Fahrers schleudern.

Honda, Toyota, Volkswagen, Stellantis (zu dem Citroën gehört), Nissan, Tesla, Ford, BMW und Ferrari haben weltweit Millionen von Fahrzeugen zurückgerufen, um die defekten Airbags auszutauschen. Die Rückrufaktionen dauern bis heute an.